Bauschinger-Effekt

  • Bauschingerdehnung
  • Bauschinger-Effekt
  • Bauschingermodul
  • Bauschingerparameter
  • Entfestigung
  • Hysterese
  • Primärbeanspruchung
  • Sekundärbeanspruchung
  • Wechselbeanspruchung
  • Wechselbiegen

Eine Besonderheit im Umformverhalten der Metalle stellt der Bauschinger-Effekt dar. Darunter wird eine Veränderung von Werkstoffkennwerten infolge einer Umkehr der Belastungsrichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Belastungen verstanden (z. B. Zug/Druck). Bei einer Belastung entgegen der Erstbelastungsrichtung ist aufgrund des Bauschinger-Effektes eine deutliche Erniedrigung des Fließbeginns (Streckgrenze, Dehngrenze) festzustellen. Es findet eine Verschiebung der Fließgrenze bei wechselnder Zug-Druck-Beanspruchung statt. Die Ursachen dafür liegen in einer mikrostrukturellen Veränderung des Gefüges. Einen Einfluß auf die Größe des Bauschinger-Effektes haben u. a. der Werkstoff, die Legierungselemente, insbesondere der Kohlenstoff, die Zahl der Lastwechsel und die äußeren Verformungsgrößen (erreichte Dehnungen).  

Biegerolle

  • biegewirksame Rolle
  • Biegerolle
  • Umschlingung

Als Biegerolle wird eine drehbare Rolle (Scheibe) bezeichnet, bei deren teilweiser oder vollständiger Umschlingung das Richtgut plastisch verformt wird. Wichtig dabei ist, daß das Richtgut nur in Richtung seiner Ausgangskrümmung gebogen wird. Demzufolge liegen Ausgangskrümmung, Biegung und Restkrümmung in einer Ebene. Ändert sich jedoch in diesem Krümmungsverlauf die Ebene, so entstehen Helizitäten (Drall des Richtgutes).

Besonders nachteilig wirken sich mehrfach wechselnde Krümmungsebenen aus. Sie verursachen nicht nur schwer zu beseitigende Krümmungsschwankungen, sondern auch extrem nachteilige Helizitäten mit unterschiedlicher Orientierung. 

Die Größe der plastischen Verformung des Richtgutes hängt u. a. von seinen Richtgutparametern und vom Durchmesser der Biegerolle ab.  

Biegung

  • Biegen
  • Biegung

Die Biegung ist eine durch äußere Kräfte hervorgerufene Beanspruchung von Biegeteilen, länglichen und endlosen Körpern, die zum Auftreten von inneren Biegemomenten in deren Querschnitten führen. Hierdurch wird die ursprüngliche Geradheit oder Krümmung der Körper elastisch oder plastisch geändert. Die in jedem Querschnitt als Reaktion auf äußere Biegemomente auftretenden inneren Biegemomente führen zu Zug- und Druckkräften. Sie stellen ein Kräfte- und Momentengleichgewicht her.

Die auf Biegung beanspruchten Körper erfahren auf der einen Seite eine Verkürzung durch die dort auftretenden Druckspannungen, auf der anderen Seite eine Verlängerung durch die dort auftretenden Zugspannungen. Der Übergang von der Zugspannung zur Druckspannung über den Querschnitt erfolgt stetig (nahezu linear), wobei es eine neutrale Faser gibt, die nicht gedehnt oder gestaucht wird und dementsprechend spannungslos ist.