Simulation

  • bezogene Krümmung
  • Identifikation
  • Modell
  • offline
  • online
  • Prozeßdaten
  • Prozeßsimulation
  • Simulation
  • Simulationsprogramm
  • Simulationsrechnung
  • Vorausberechnung
  • Vorausbestimmung
  • Vorhersagen

Die Simulation ist die Darstellung von bestimmten interessierenden Eigenschaften eines Systems durch Handlungen eines anderen Systems. Durch modellhafte Nachbildung des Verhaltens eines Systems in einem Simulationsprogramm ist es möglich, Verhaltenseigenschaften zu studieren oder Varianten zu betrachten. Mittels Simulation läßt sich die Verhaltensweise in zeitraubenden, kostspieligen oder im Ausgang ungewissen und gefährlichen Prozessen mit geringerem Aufwand und Risiko erkennen.

Mit der Simulation des Drahtrichtprozesses können die Rollenpositionen zur Erzeugung einer definierten Restkrümmung unter Berücksichtigung der Parameter des Richtapparates (Rollenanzahl, Rollenaußen-durchmesser, Rollenteilung, Einstichbreite, Einstichwinkel) und des Drahtes (Querschnittsgeometrie, Dehngrenze, Elastizitätsmodul, Verfestigungsmodul, Ausgangskrümmungsbereich etc.) vorausberechnet werden. Die Simulation basiert auf der Modellierung des elastisch-plastischen Werkstoffverhaltens bei Wechselbiegung und dem Zusammenhang zwischen Biegemoment und Krümmung. Gleichzeitig liefert die Simulation des Drahtrichtprozesses Informationen, mit denen die Prozeßkräfte ermittelt werden können.

Spannungsursachen

  • Biegespannung
  • Eigenspannungen
  • Spannungsanalysen
  • Spannungsherkunft
  • Spannungsursachen
  • Torsionsspannung
  • Zugspannung

Als Reaktion eines Werkstoffes/Werkstückes gegen eine äußere Belastung entsteht als innere Wider-standskraft bezogen auf eine Fläche eine Spannung. Grundsätzlich besteht zwischen dem Spannungs- und Verformungszustand eines Werkstückes eine Korrelation. Infolge einer plastischen Verformung resultieren in einem Werkstück auch nach Wegnahme der Last Eigenspannungen, die sich im Belastungsfall mit entstehenden Spannungen überlagern. Die Art der unter Last entstehenden Spannung wird nach der Art der Belastung charakterisiert. So folgen aus Zugkräften (Ziehen, Haspeln) Zugspannungen und aus Biegekräften (Umlenken, Richten) Biegespannungen. 

Spule

  • Spule
  • Spulendurchmesser
  • Transport

Spulen dienen zum sicheren Transport von Endlosmaterialien. Das Material ist geschützt gelagert. Einzelne Windungen können nur schwer verrutschen. Das Material wird beim Aufspulen Lage für Lage aufgelegt. Spulen besitzen einen minimalen (innen) und einen maximalen (außen) Durchmesser. Daraus ergeben sich wichtige Gesichtspunkte: erstens eine Geschwindigkeitsdifferenz und zweitens eine Differenz der Biegekrümmungen.  

Standort des Richtapparates

  • Abstand zum Richtapparat
  • Anordnung von Richtapparaten
  • Plazieren von Richtapparaten
  • Standortbestimmung
  • Standort des Richtapparates

Einen wesentlichen Einfluß auf das Richtergebnis hat der Abstand zwischen Richtapparat und Abspuler oder einer letzten Umlenkung des Richtgutes. Wird ein Abstand von A £ d p realisiert, wobei d das Zweifache des Ausgangskrümmungsradius oder den Durchmesser der letzten Umlenkrolle repräsentiert, ist sichergestellt, daß die Ausgangskrümmungen wirkungsvoll durch den Richtprozeß verändert werden und das Richtgut mit der gewünschten Restkrümmung aus dem Richtsystem ausläuft bzw. definiert in eine nachgeordnete Einrichtung einläuft.

Bei Überschreitung dieses Abstandes besteht die nicht zu unterschätzende Gefahr, daß sich das Richtgut, noch nicht von seiner Ausgangskrümmung befreit, vor dem Eintritt in den Richtapparat dreht und windet und somit weder konstant noch in seiner zu richtenden Krümmungsebene verformt wird. 

Status quo

  • Kaliber
  • Meßmittel
  • Prüfen
  • Status quo
  • Zustellung

Aus dem Lateinischen stammend, kennzeichnet der Status quo den gegenwärtigen Zustand.

Um einen Richtprozeß definiert zu gestalten, ist es von hoher Bedeutung, den gegenwärtigen Zustand bzw. den Staus quo zu identifizieren und davon ausgehend mit den zur Verfügung stehenden Bedienoperationen bzw. Instrumenten gegebenenfalls eine Veränderung dieses Zustandes zu bewirken. So ist es für einen reproduzierbaren Richtprozeß unerläßlich, die Positionen der Richtrollen des Systems zugeordnet zu einem Prozeßmaterial und/oder einem Produkt zu dokumentieren. Mit Hilfe dieser Informationen können spezifische Richtergebnisse bei übereinstimmenden Randbedingungen jederzeit wieder erreicht werden.

Streckbiegerichten

  • Richten
  • Streckbiegerichten

Unter dem Begriff Streckbiegerichten wird das Biegen eines Richtgutes um Rollen mit kleinem Durchmesser bei gleichzeitiger Überlagerung durch Zugspannungen verstanden. In den Bereichen, wo sich Biegezugspannungen und Zugspannungen addieren, tritt eine örtliche plastische Dehnung auf. Überlagern sich die Biegedruckspannungen mit den Zugspannungen, so kann es zu einer Entlastung oder zum Stauchen kommen. Der größte Teil des Richtgutquerschnittes wird jedoch auf Zug beansprucht. Findet ein solcher Vorgang durch Wechselbiegung statt, wird das Richtgut stufenweise ausgestreckt und eine Restkrümmung bei drahtförmigem Richtgut oder ein Planheitsbild beispielsweise bei Bändern erzeugt.

Ein System zum Streckbiegerichten besteht in der Regel aus einem Einlaufaggregat zur Erzeugung eines Rückwärtszuges, einer Richteinheit für die Biegung bzw. Wechselbiegung und einem Auslaufaggregat zum Aufbringen des Vorwärtszuges. Bei einer Orientierung auf das Drahtrichten kann als Einlaufaggregat z. B. ein Totrichter und als Auslaufaggregat eine Antriebseinheit verwendet werden. Als Richteinheit kommt ein konventionelles Richtsystem, ein teilautomatisiertes Richtsystem oder auch ein Richtsystem mit automatischem Rollensteller zur Anwendung. 

Streckgrenze

  • Dehngrenze
  • Festigkeit
  • Fließbeginn
  • Fließgrenze
  • Proportionalitätsgrenze
  • Streckgrenze
  • technische Streckgrenze

Die Streckgrenze ist ein charakteristischer Kennwert eines Werkstoffes, der aus der Durchführung eines Zugversuches folgt. Als Reaktion eines Werkstoffes gegen eine äußere Zugbelastung spezifischer Größe entsteht als innere Widerstandskraft bezogen auf die Fläche senkrecht zur Kraftwirkungsrichtung die Spannung Streckgrenze. Infolge der äußeren Zugbelastung nimmt bei ihr die Verformung des Werk-stoffes bzw. die Verlängerung des Zugstabes weiterhin zu, obgleich der innere Widerstand konstant bleibt oder sogar zurückgeht.

Für Prozeßmaterialien der Drahtindustrie, die vorzugsweise mit gezogenen Drähten arbeitet, ist charakteristisch, daß der Widerstand gegenüber der Belastung bei der Streckgrenze nicht zurückgeht. Demzufolge ist die Streckgrenze im Spannungs-Dehnungs-Diagramm nicht zu identifizieren.
Die DIN EN 10 002 als Richtlinie des Zugversuches für metallische Werkstoffe empfiehlt aus diesem Grund die Ermittlung einer Dehngrenze bei nichtproportionaler Dehnung, die auch verbal den Terminus Streckgrenze ersetzt. So wird für gezogene Werkstoffe der Drahtindustrie nicht die Streckgrenze sondern die Dehngrenze bei einer nichtproportionalen Dehnung von 0,2% bestimmt, die auch als technische Dehngrenze benannt werden kann.

Die Streckgrenze bzw. die Dehngrenze bei nichtproportionaler Dehnung ist ein Eingabewert für die Simulation des Drahtrichtprozesses von WITELS-ALBERT, deren Ziel es ist, die zur Erzeugung einer definierten Restkrümmung erforderlichen Zustellungen zu berechnen.

Streckrichten

  • Recken
  • Richten
  • Strecken
  • Streckrichten
  • Zugrichten

Beim Streckrichten wird das Richtgut durch eine Zugkraft beansprucht. Diese Kraft ruft im Werkstück eine Zugspannung hervor, die sich mit den vorhandenen Eigenspannungen überlagert.

Die Zugkraft wird abschnittsweise aufgebracht und in ihrer Größe so gewählt, daß plastische Verformungen im Richtgut auftreten.